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Alterspflege & Wohnen im Alter in der Schweiz

Aufgrund der alternden Bevölkerung sind auch in der Schweiz altersbedingte Erkrankungen und Pflegebedürftigkeit ein zunehmend wichtiges Thema. Verschiedene Wohnformen im Alter, wie Pflegeheime, alternative Wohnkonzepte oder die Betreuung im eigenen Zuhause, bieten unterschiedliche Vor- und Nachteile und stellen betroffene Senioren und ihre Angehörigen vor schwierige Entscheidungen. Gerade bei der häuslichen Pflege gibt es verschiedene Anbieter mit unterschiedlichen Dienstleistungsmodellen für die jeweils andere gesetzliche Rahmenbedingungen gelten.

Um Ihnen für die Schweiz einen umfassenden Überblick über das komplexe Feld der Alterspflege und des Wohnens im Alter zu bieten, haben wir für Sie einen umfangreichen Ratgeber erstellt, der sich mit den gesellschaftlichen, wirtschaftlichen und demographischen Aspekten sowie den verschiedenen Wohn- und Betreuungsformen befasst und Ihnen Tipps zur Auswahl der passenden Wohn- und Betreuungsform gibt.
Altenpflege & Wohnen im Alter in der Schweiz Prime Home Care
Der Autor
Patrick Kälin
Patrick Kälin

Redakteur für Prime Home Care

Unser Ratgeber

Unsere Artikel entstehen in Zusammenarbeit mit ausgewählten Pflegeexperten.

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1. Demographische, gesellschaftliche und wirtschaftliche Dimension der Seniorenbetreuung in der Schweiz

Die Seniorenbetreuung in der Schweiz ist ein bedeutendes Thema, das aufgrund der demografischen, gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Entwicklungen immer mehr an Bedeutung gewinnt. In diesem Zusammenhang ist es wichtig, die verschiedenen Aspekte zu verstehen, die diesen Bereich beeinflussen.

1.1 Demographische Entwicklung

Die Bevölkerung der Schweiz ist im Wandel, sie wird zunehmend älter. Laut Statistiken des Bundesamts für Statistik (BFS) gehört bereits heute jeder vierte Einwohner der Schweiz der Altersgruppe 65 Jahre oder älter an. Die Gründe für diese Alterung sind vielfältig, dazu zählen unter anderem die gestiegene Lebenserwartung und der Rückgang der Geburtenrate. Diese Entwicklung wird sich in den kommenden Jahren weiter fortsetzen, sodass bis 2040 schätzungsweise jeder dritte Mensch in der Schweiz älter als 65 Jahre sein wird.

Dies hat direkte Auswirkungen auf die Betreuung von Senioren, da mit zunehmendem Alter der Bedarf an Pflege- und Betreuungsleistungen steigt. So müssen mehr Pflegepersonal und Betreuungskräfte bereitgestellt werden, um den wachsenden Bedürfnissen älterer Menschen gerecht zu werden.

1.2 Gesellschaftliche Veränderungen

Neben der demografischen Entwicklung haben auch gesellschaftliche Veränderungen Einfluss auf die Seniorenbetreuung in der Schweiz. Die traditionellen Familienstrukturen, die früher eine zentrale Rolle bei der Pflege und Betreuung älterer Menschen gespielt haben, sind heute weit weniger ausgeprägt. Familienmitglieder leben oft weit voneinander entfernt, und viele Senioren haben keine Familienangehörigen, die sie bei Bedarf unterstützen können. Daher ist die Pflege und Betreuung älterer Menschen heute oft eine gemeinschaftliche Aufgabe, bei der professionelle Einrichtungen und Dienstleistungen, wie Pflegeheime oder ambulante Pflegedienste, aber auch Nachbarn und Freiwillige, eine wichtige Rolle spielen.

1.3 Wirtschaftliche Aspekte

Die Seniorenbetreuung ist nicht nur aus gesellschaftlicher, sondern auch aus wirtschaftlicher Sicht von Bedeutung. So verursacht der steigende Bedarf an Betreuungs- und Pflegeleistungen auch wachsende Kosten. In der Schweiz deckt die Grundversicherung der Krankenkassen zwar einen Teil der Pflegekosten, jedoch müssen Patienten und ihre Angehörigen ab einem bestimmten Betrag einen Eigenanteil der Pflegekosten tragen.

Diese finanzielle Belastung kann bei der Betreuung zu Hause oder in einem Pflegeheim erheblich sein und stellt somit auch ein Thema für die politische Agenda dar. Neuartige, kosteneffiziente Modelle und Lösungen für die Seniorenbetreuung sind daher gefragt, um langfristig die wachsenden Bedürfnisse der älteren Bevölkerung adäquat zu erfüllen und gleichzeitig die Gesundheitskosten in der Schweiz zu kontrollieren.

Ausgehend von diesen drei Hauptdimensionen – der demographischen, gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Entwicklungen – gestaltet sich die Seniorenbetreuung in der Schweiz als ein vielschichtiges und facettenreiches Thema. Um sich dieser Herausforderung zu stellen, sind innovative Ansätze, flexible Lösungen und eine umfassende Betrachtung der Bedürfnisse von Senioren und ihren Angehörigen notwendig. Dabei sollte der Fokus darauf liegen, älteren Menschen ein selbstbestimmtes und qualitativ hochwertiges Leben im Alter zu ermöglichen, das auf individuellen Bedürfnissen und Voraussetzungen basiert.

2. Wohnformen im Alter und Verteilung der Betreuung im Heim vs. Betreuung zuhause

Im Laufe des Alterungsprozesses stehen viele Menschen vor der Entscheidung, welche Wohnform für sie am besten geeignet ist. Es gibt verschiedene Wohnformen im Alter, die unterschiedliche Bedürfnisse und Anforderungen erfüllen. Dabei spielen die Verteilung der Betreuung im Heim und die Betreuung zuhause eine wichtige Rolle.

2.1 Betreuung zuhause

Viele ältere Menschen möchten so lange wie möglich in ihrer gewohnten Umgebung bleiben und bevorzugen daher die Betreuung zuhause. Hierbei kann zusätzliche Unterstützung durch pflegende Angehörige, Freunde und Nachbarn, durch ambulante Pflegedienste (Spitex) oder auch durch professionell oder privat organisierte Betreuungskräfte erforderlich werden. Die Leistungen bei der häuslichen Betreuung sind je nach Bedarf und Person unterschiedlich und umfassen neben hauswirtschaftlichen Tätigkeiten sowie Gesellschaft und Unterstützung im Alltag vor allem die Leistungen der Grundpflege.
Info: Bei der häuslichen Betreuung stehen häufig auch soziale Aspekte im Vordergrund. Medizinische und pflegerische Belange sind oft bereits durch qualifizierte Fachkräfte der Spitex abgedeckt.

2.2 Betreuung im Heim

Die Betreuung im Heim, auch stationäre Pflege genannt, ist eine Option für Menschen, die aufgrund ihrer Pflegebedürftigkeit eine intensive Betreuung benötigen und deren Bedürfnisse in der häuslichen Umgebung nicht mehr ausreichend erfüllt werden können. In Pflegeheimen erhalten die Bewohner eine umfassende Versorgung, die sowohl die Grundpflege als auch therapieunterstützende Leistungen und soziale Betreuung beinhaltet.

2.3 Verteilung der Betreuung im Heim vs. Betreuung zuhause in der Schweiz

In der Schweiz zeigen die Zahlen, dass die meisten pflegebedürftigen Menschen zuhause betreut werden. Rund zwei Drittel der älteren Menschen mit Unterstützungsbedarf werden von Angehörigen oder ambulanten Diensten wie der Spitex betreut. Etwa ein Drittel der Betroffenen bezieht Leistungen in stationären Einrichtungen wie Alters- oder Pflegeheimen.

Die Entscheidung für die passende Wohnform ist abhängig von den Bedürfnissen und Wünschen der betroffenen Personen sowie den Möglichkeiten der Angehörigen. Diese sollte verschiedene Aspekte wie beispielsweise das soziale Umfeld, die finanzielle Situation oder die örtlichen Gegebenheiten berücksichtigen und immer individuell getroffen werden.
Info: Die Schweizer Gerontologie empfiehlt für die Planung der Wohnform im Alter einen sogenannten „fliessenden Übergang“, der ein möglichst selbstständiges Leben ermöglicht und den Bedürfnissen der älteren Menschen gerecht wird.

Die Wahl der geeigneten Wohnform im Alter ist ein Schritt mit grosser Tragweite. Der Entscheid spielt nicht nur eine Rolle für das Wohlbefinden der betroffenen Personen, sondern betrifft auch die Angehörigen. Ein Verbleib im eigenen Daheim bedeutet oft weniger Veränderung für die Senioren selbst, kann aber umgekehrt zunehmend fordernd für Partner, Freunde und Angehörige werden.

3. Häusliche Alterspflege im eigenen Zuhause: Vor- und Nachteile

Den Lebensabend in vertrauter Umgebung zu verbringen und dabei eine häusliche Betreuung möglichst „rund um die Uhr“ sicherstellen zu können, das stellt für viele Senioren und deren Angehörige die optimale Lösung dar. Dabei besteht der Wunsch, dass Art und Umfang der häuslichen Betreuung im Hinblick auf pflegerische Erfordernisse, wie auch auf unterstützende Betreuungsleistungen im Alltag möglichst flexibel angepasst werden können. In diesem Abschnitt möchten wir Ihnen die Vor- und Nachteile einer Altersbetreuung daheim aufzeigen.

3.1. Vorteile der häuslichen Alterspflege

Die häusliche Alterspflege bietet zahlreiche Vorteile für Senioren und deren Angehörige:

– Vertraute Umgebung: Die Pflege und Betreuung im eigenen Zuhause ermöglicht es Senioren, ihren gewohnten Lebensstil so lange wie möglich beizubehalten. Dies fördert das Wohlbefinden und kann den geistigen und körperlichen Abbau verlangsamen.

– Individuelle Betreuung: Die häusliche Altersbetreuung kann auf individuelle Bedürfnisse und Wünsche der betroffenen Person zugeschnitten werden. Die Betreuung kann im Rahmen der gesetzlichen Grenzen flexibel an den Tagesablauf und persönliche Vorlieben angepasst werden.

– Soziale Kontakte: Bestehende soziale Kontakte können im eigenen Zuhause leichter aufrechterhalten werden. Freunde, Nachbarn und Verwandte können ohne Barrieren besucht oder empfangen werden, was zur Aufrechterhaltung sozialer Beziehungen beiträgt.

– Kosten: In vielen Fällen ist die häusliche Betreuung finanziell attraktiver als ein Platz im Pflegeheim. Dies gilt vor allem dann, wenn Ehepaare vor der Wahl der künftigen Wohnform stehen oder wenn die betroffenen Senioren noch über Vermögen verfügen, so dass die Kosten der Heimunterbringung nicht über Ergänzungsleistungen abgefedert werden können.

3.2. Nachteile der häuslichen Betreuung

Trotz der Vorteile gibt es auch einige Nachteile, die bei der Entscheidung für die häusliche Altersbetreuung bedacht werden sollten:

– Anpassung des Wohnraums: Oftmals müssen bauliche Veränderungen und Anpassungen in der Wohnung oder im Haus vorgenommen werden, um eine barrierefreie Umgebung zu schaffen. Dies kann hohe Kosten verursachen und erfordert auch einen organisatorischen Aufwand.

– Zeitlicher und emotionaler Aufwand: Die Betreuung von pflegebedürftigen Angehörigen kann für Partner sowie Familienangehörige einen hohen Einsatz an Zeit und Energie bedeuten. Teilweise kann dies zu beruflichen Einschränkungen oder gar zu gesundheitlichen Problemen der Angehörigen führen .

– Begrenzte pflegerische und soziale Ressourcen: Im häuslichen Umfeld sind Ressourcen wie professionelle Pflege, Therapieangebote oder soziale Aktivitäten möglicherweise eingeschränkt. Ein häufiger Wechsel oder die Fluktuation von Betreuungs- und Pflegekräften kann zudem ein Problem darstellen, vor allem bei privat organisiertem Unterstützungspersonal.

– Isolation: Trotz bestehender sozialer Kontakte kann das Risiko der Vereinsamung für Senioren im eigenen Zuhause höher sein als in einer Pflegeeinrichtung, in der es ein gemeinschaftliches und gut organisiertes Leben gibt.
Bei der Entscheidungsfindung sowie bei der Planung und Organisation einer künftigen Pflege und Betreuung sollten Sie stets auch die persönlichen und personellen Ressourcen des familiären Umfelds – sowie auch deren Grenzen – objektiv einschätzen.
Wir hoffen, wir konnten Ihnen einen Überblick über die Vor- und Nachteile der Betreuung im eigenen Zuhause geben. Eine Entscheidung für oder gegen eine häusliche Altersbetreuung sollte stets individuell getroffen werden. Wägen Sie die Vor- und Nachteile ab und prüfen Sie, ob diese Wohnform für den Pflegebedarf sowie die persönlichen Präferenzen der Senioren und deren Angehörige geeignet ist.

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4. Pflege im Heim: Vor- und Nachteile


4.1 Vorteile der Pflege im Heim

Die Pflege im Heim bietet zahlreiche Vorteile, die sowohl die betroffenen Personen im Alter als auch deren Angehörige entlasten können. – Rund-um-die-Uhr-Versorgung: Pflegeheime gewährleisten eine professionelle und umfassende Betreuung der Senioren, die medizinische, pflegerische und soziale Bedürfnisse inklusive. So können auch Personen mit hohem Pflegebedarf sicher und gut versorgt leben.

– Strukturierter Alltag: Pflegeheime bieten einen strukturierten Tagesablauf, der den Bewohnern hilft, sich an die neue Lebenssituation anzupassen. Durch feste Essens-, Ruhe-, und Aktivitätszeiten können sowohl körperliche als auch geistige Fähigkeiten erhalten und gefördert werden.

– Soziale Kontakte: Im Pflegeheim besteht die Möglichkeit, neue Bekanntschaften und Freundschaften zu schliessen, was nicht nur das Wohlbefinden, sondern auch die Lebensqualität der Bewohner fördert.

– Entlastung der Angehörigen: Die Pflege im Heim entlastet Angehörige von den Aufgaben und der Verantwortung der Seniorenbetreuung. Dadurch können sie ihre eigene Lebensqualität erhöhen und sich auf regelmässige, qualitativ hochwertige Besuche und Kontakte mit ihren Liebsten konzentrieren.

4.2 Nachteile der Pflege im Heim

Neben den zahlreichen Vorteilen müssen auch die Nachteile betrachtet werden, die mit der Entscheidung für ein Pflegeheim einhergehen. – Kosten: Die Kosten für die Pflege im Heim sind oft höher als für die Betreuung zuhause. Daher sollte hier genau geprüft werden, welche finanziellen Möglichkeiten bestehen und welche Unterstützung eventuell durch Zusatzversicherungen oder staatliche Leistungen in Anspruch genommen werden kann.

– Einschränkung der Privatsphäre: Im Pflegeheim teilen sich die Bewohner das Leben mit anderen Menschen und müssen in gewissem Masse auf ihre Privatsphäre verzichten. Dies kann insbesondere für Individuen, die einen starken Wunsch nach Selbstständigkeit und Unabhängigkeit haben, belastend sein.

– Umzug und Anpassung: Der Umzug in ein Pflegeheim bedeutet für die betroffenen Personen oftmals eine große Veränderung und den Verlust von vertrauter Umgebung und gewohntem Umfeld. Die Eingewöhnung kann Zeit in Anspruch nehmen und auch emotional herausfordernd sein.

– Pflegequalität nicht immer einheitlich: Je nach Heim kann die Qualität der Betreuung variieren. Daher ist es wichtig, sich im Vorfeld umfassend über die verschiedenen Einrichtungen zu informieren, um eine optimale Pflege sicherzustellen. Ein guter Tipp zur Auswahl eines Heimplatzes finden Sie im Punkt 8 des Inhaltsverzeichnisses.

Wichtige Faktoren bei der Entscheidung für oder gegen ein Pflegeheim:

– Individuelle Bedürfnisse und Wünsche der betroffenen Person
– Pflegebedarf und -anspruch
– Qualität der Einrichtung
– Kosten- und Finanzierungsfragen
– Entlastung bzw. Unterstützung der Angehörigen
Abschliessend sollte die Wahl der passenden Wohnform immer auf Basis der individuellen Bedürfnisse und Fähigkeiten der betroffenen Person sowie deren finanziellen Möglichkeiten und der Unterstützung der Angehörigen getroffen werden. Dabei gilt es, sowohl die Vor- als auch die Nachteile der verschiedenen Optionen abzuwägen und gemeinsam eine Entscheidung zu treffen.

5. Moderne, alternative Wohnformen für Senioren

In der Schweiz gibt es eine Vielzahl moderner und alternativer Wohnformen für ältere Menschen, die sich in Bezug auf Betreuung, Komfort und Kosten voneinander unterscheiden. Dabei liegt stets ein besonderes Augenmerk darauf, das selbstbestimmte Leben der Senioren zu unterstützen und ihnen zugleich die Sicherheit und Fürsorge zu bieten, die sie benötigen. Nachfolgend stellen wir Ihnen einige der bekanntesten Wohnkonzepte für Senioren vor.

5.1 Seniorenresidenz

Eine Seniorenresidenz ist eine luxuriöse Wohnanlage, die eigens für ältere Menschen konzipiert wurde. Hier können Senioren in geräumigen und modernen Wohnungen leben, die sowohl Komfort als auch Barrierefreiheit bieten. Seniorenresidenzen verfügen über zahlreiche Service- und Freizeitangebote wie Restaurants, Fitnessstudios, Schwimmbäder und Veranstaltungsräume. Oftmals sind Pflege- und Betreuungsleistungen, z.B. in Form von medizinischer Versorgung vor Ort, verfügbar, jedoch nicht verpflichtend. Eine Seniorenresidenz eignet sich besonders für Senioren, die noch selbstständig leben können, aber auf Wunsch auch auf ein umfangreiches Betreuungsangebot zurückgreifen möchten.

5.2 Betreutes Wohnen

Betreutes Wohnen ist eine Wohnform für ältere Menschen, bei der sich die Bewohner in barrierefreien Wohnungen befinden und eine gewisse Grundversorgung durch Betreuungspersonal erhalten. Dabei sind die Bewohner weiterhin unabhängig und im Alltag selbstständig. Die angebotenen Leistungen können Dienstleistungen wie Hauswirtschaft, Mahlzeitendienste oder auch Freizeitangebote beinhalten. Je nach Bedarf und individuellen Anforderungen der Bewohner können zusätzliche Betreuungs- und Pflegeleistungen in Anspruch genommen werden. Betreutes Wohnen ist eine geeignete Wohnform für Senioren, die zwar grundsätzlich selbstständig sind, aber dennoch Unterstützung im Alltag und Sicherheit durch Betreuungsangebote wünschen.

5.3 Mehrgenerationenhaus

Ein Mehrgenerationenhaus ist eine Wohnform, bei der Personen unterschiedlichen Alters gemeinsam leben und sich gegenseitig unterstützen. Dabei können öffentliche oder gemeinschaftliche Räume wie Küchen, Gärten und Aufenthaltsräume genutzt werden. Ziel dieser Wohnform ist es, eine Gemeinschaft zu schaffen, die den Austausch zwischen den Generationen fördert und ältere Menschen aktiv am Leben teilhaben lässt. Mehrgenerationenhäuser sind eine gute Wahl für Senioren, die einerseits Hilfe und Unterstützung im Alltag suchen, andererseits aber auch aktiv und sozial engagiert bleiben möchten.

5.4 Tages- und Nachtpflege (teilstationär)

Teilstationäre Pflegeangebote, wie die Tages- oder Nachtpflege, bieten älteren Menschen tagsüber oder nachts professionelle Betreuung und Pflege in einer Pflegeeinrichtung. So können betreuende Angehörige entlastet werden, während die Senioren weiterhin in ihrem eigenen Zuhause wohnen. In der Tages- oder Nachtpflege finden die Senioren eine strukturierte Tagesgestaltung mit verschiedenen Angeboten, um sozialen Anschluss und geistige Aktivität zu fördern. Diese Wohnform ist besonders geeignet für ältere Menschen, die tagsüber oder nachts Hilfe und Betreuung benötigen, jedoch nicht in einem Pflegeheim wohnen möchten.

Wichtig: Bei der Entscheidung für eine alternative Wohnform sollten stets die individuellen Bedürfnisse und Anforderungen des Senioren sowie die finanzielle Situation berücksichtigt werden. Es lohnt sich, verschiedene Wohnkonzepte und Angebote miteinander zu vergleichen und sich persönlich beraten zu lassen.


Abschliessend lässt sich sagen, dass es in der Schweiz diverse moderne und alternative Wohnformen für Senioren gibt, die individuellen Bedürfnissen und Ansprüchen gerecht werden. In der heutigen Zeit stehen älteren Menschen somit vielfältige Möglichkeiten offen, um selbstbestimmt, sicher und betreut zu leben. Die Wahl der passenden Wohn- und Betreuungsform sollte jedoch stets gut überlegt und an die persönliche Lebenssituation angepasst sein.

6. Pflege durch die Spitex vs. Betreuung zuhause, eine Abgrenzung

Die ambulante Pflege durch die Spitex ist ein wichtiger Bestandteil der Versorgung älterer Menschen in der Schweiz. Dabei werden Pflegeleistungen und teilweise hauswirtschaftliche Leistungen durch Pflegekräfte mit unterschiedlicher Qualifikation in der eigenen Wohnung der Patienten erbracht. Spitex ist die Abkürzung für „Spitalexterne Hilfe“ und bezeichnet privatwirtschaftlich oder gemeinnützig agierende Organisationen, welche in einem oder mehreren Kantonen über die dafür notwendige Bewilligung verfügen. In diesem Abschnitt möchten wir auf die Unterschiede zwischen den Angeboten der Spitex sowie denen anderer Betreuungs-Dienstleister in der Schweiz eingehen.

Die Spitex-Organisationen bieten verschiedene Leistungen vor allem im Bereich der Pflege an. Diese umfassen zum Beispiel Abklärungen, Beratungen, Koordination, Untersuchungen, Behandlungen sowie die Grundpflege. Die Leistungen der Spitex werden auf ärztliche Anordnung oder im ärztlichen Auftrag erbracht und können gegenüber der Krankenkasse abgerechnet werden. Die erbrachten Leistungen müssen anhand der Vorgaben des Krankenversicherungsgesetzes (KVG) und der Krankenkassen-Leistungsverordnung (KLV) ausgerichtet sein und entsprechend dokumentiert werden.

Im Gegensatz dazu spricht man von Betreuungsleistungen, die nicht von speziell zugelassenen oder zertifizierten Personen durchgeführt werden, nicht von Pflegeleistungen, sondern von Betreuungsleistungen. Solche Betreuungsleistungen können zum Beispiel von Angehörigen oder anderen Betreuungspersonen erbracht werden, die keine Zulassung nach Art. 49 bzw. Art. 51 KVV besitzen. Betreuungsleistungen werden in der Regel nicht von der obligatorischen Krankenversicherung erstattet, hauswirtschaftliche Leistungen können teilweise jedoch bei einer bestehenden Zusatzversicherung mit den Krankenkassen abgerechnet werden.

Wichtige Unterscheidungsmerkmale zwischen Spitex und Betreuung:

  • Spitex-Organisationen besitzen eine kantonale Zulassung und bieten kassenfähige Pflegeleistungen auf ärztliche Anordnung an.
  • Betreuungsleistungen können von Betreuungspersonen oder speziellen Dienstleistern sowie den Angehörigen auch ohne Bewilligung erbracht werden und sind deshalb in der Regel nicht kassenfähig.
Die ambulante Pflege durch die Spitex hat neben der Übernahme des grössten Teils der Kosten durch die Krankenkasse weitere Vorteile: Dabei ist zuerst die Sicherstellung eines hohen pflegerischen Standards sowie der Zugriff auf qualifiziertes Fachpersonal zu nennen. Andererseits können Betreuungsleistungen, die von Angehörigen oder Betreuungspersonen erbracht werden, flexibler und individueller gestaltet werden, da sie nicht an bestimmte Vorgaben oder ein enges zeitliches Korsett gebunden sind.

Es ist wichtig, den Bedarf der zu betreuenden Person sorgfältig abzuklären und die verschiedenen Optionen der Spitex-Pflege und der Betreuungs-Angebote miteinander abzuwägen. Dabei sollte man auch finanzielle Aspekte, die persönliche Situation der betreffenden Person sowie die individuellen Bedürfnisse berücksichtigen. Sowohl die ambulante Pflege durch die Spitex als auch die häusliche Betreuung durch Betreuungspersonen können einen wesentlichen Beitrag dazu leisten, älteren Menschen ein Leben in Würde und Selbstbestimmung im eigenen Zuhause zu ermöglichen.

Mittlerweile existieren Angebote, dass auch Angehörige oder Betreuungskräfte über eine Spitex angestellt und angewiesen werden und für ihre Tätigkeit einen Lohn erhalten. Diese Kombination, wie sie auch die Prime Home Care vermittelt, erlaubt es, Leistungen der Grundpflege bei der Betreuung zuhause kassenfähig zu gestalten, auch, wenn eine in der Wohnung des Seniors ansässige Person die Pflege leistet.

7. Kurzzeit- und Übergangspflege: Das „Ferienbett“ und die Alternativen

Es kann verschiedene Gründe geben, warum eine nur vorübergehende Unterstützung für Senioren erforderlich ist. Beispielsweise nach einem Krankenhausaufenthalt, wenn die Betreuung durch Angehörige temporär nicht möglich ist oder um den Alltag in einer betreuten Einrichtung kennenzulernen. In solchen Fällen bieten Übergangspflege, Kurzzeitpflege und alternative Lösungen wie Hotels oder Kurhäuser mit passender pflegerischer Begleitung die passenden Optionen.

7.1 Übergangspflege

Die Übergangspflege, auch als „Ferienbett“ bekannt, ist eine temporäre Pflege- und Betreuungslösung für Senioren, die aus verschiedenen Gründen eine vorübergehende Unterbringung und Pflege benötigen. Sie kann beispielsweise nach einem Krankenhausaufenthalt oder während der Abwesenheit von Angehörigen, die normalerweise für die Betreuung verantwortlich sind, in Anspruch genommen werden. Übergangspflegeeinrichtungen bieten eine umfassende Betreuung und Pflege und ermöglichen es Senioren, sich in einer sicheren und komfortablen Umgebung zu erholen und zu regenerieren.

7.2 Kurzzeitpflege

Ähnlich wie die Übergangspflege ist die Kurzzeitpflege eine temporäre Unterbringung und Pflege für Senioren. Sie kann je nach Kapazität und Verfügbarkeit der entsprechenden Pflegeeinrichtung für eine Dauer von mehreren Tagen bis zu mehreren Wochen in Anspruch genommen werden. Die Kurzzeitpflege ist eine gute Option für Senioren, die ihre Angehörigen entlasten möchten oder sich nach einem Krankenhausaufenthalt erholen müssen. Sie bietet pflegebedürftigen Personen die Möglichkeit, die professionelle Betreuung und Pflege in einer stationären Einrichtung kennenzulernen, und kann somit auch bei der Entscheidungsfindung für eine dauerhafte Unterbringung helfen.

7.3 Alternative Lösungen: Hotel und Kurhäuser

Neben den klassischen Übergangs- und Kurzzeitpflege-Angeboten der stationären Einrichtungen bilden sich zunehmend auch alternative temporäre Unterkunftsmöglichkeiten für Senioren heraus. So gibt es beispielsweise Bestrebungen von Hotels und Kurhäusern in speziellen Bereichen sowie in Zusammenarbeit mit professionellen Pflege-Dienstleistern auch Pflege- und Betreuungsangebote sicherstellen zu können. Der Vorteil solcher Lösungen liegt darin, dass sie häufig über umfangreiche Freizeit- und Erholungsangebote verfügen und somit einen besonderen Schwerpunkt auf den Wohlfühl- und Erholungsaspekt legen. Dies kann insbesondere für Senioren interessant sein, die zwar auf Betreuung und Pflege angewiesen sind, jedoch noch ein hohes Mass von Selbstautonomie aufweisen.

Insgesamt stellen die Angebote der Übergangs- oder Kurzzeitpflege eine oft sehr rasch verfügbare Möglichkeit dar, eine nur vorübergehende oder temporäre Unterbringung sicherzustellen. Oft sind es nur einige Wochen, die Senioren benötigen, um nach einem Klinik-Aufenthalt wieder auf die Beine zu kommen oder die die Angehörigen benötigen, um die häusliche Betreuung und Pflege aufzugleisen.

8. Tipps für die Auswahl eines Heimplatzes

Die Suche nach einem passenden Heimplatz für Ihre Angehörigen kann eine herausfordernde Aufgabe sein. Es ist wichtig, verschiedene Kriterien zu berücksichtigen, um die bestmögliche Wohn- und Pflegeumgebung für Ihre Liebsten zu finden. In diesem Abschnitt geben wir Ihnen einige hilfreiche Tipps, die Ihnen bei der Auswahl eines Heimplatzes in der Schweiz behilflich sein können.

8.1 Lage und Umgebung des Heims

Achten Sie bei der Suche nach einem geeigneten Heimplatz auf die Lage des Heims. Ist es in einer ruhigen und angenehmen Umgebung gelegen, in der sich Ihre Angehörigen wohlfühlen können? Sind wichtige Einrichtungen wie Einkaufsmöglichkeiten, Apotheken und öffentliche Verkehrsmittel leicht erreichbar? Wenn Ihre Angehörigen noch mobil sind, kann dies besonders wichtig sein.

8.2 Pflege- und Betreuungsangebot

Informieren Sie sich über das Pflege- und Betreuungsangebot des Heims. Stellen Sie sicher, dass alle benötigten Pflegeleistungen angeboten werden und dass die Pflegekräfte qualifiziert und zertifiziert sind. Fragen Sie nach der Anzahl der Pflegekräfte pro Bewohner und ob die Betreuung rund um die Uhr gewährleistet ist.
Tipp: Achten Sie darauf, ob das Heim spezielle Pflegeleistungen wie Demenzbetreuung oder Palliativpflege anbietet, falls dies relevant ist.

8.3 Ausstattung und Komfort der Zimmer

Besichtigen Sie das Heim persönlich und prüfen Sie die Qualität und den Komfort der Zimmer. Achten Sie darauf, ob die Zimmer ansprechend eingerichtet sind, genügend Stauraum bieten und barrierefrei gestaltet sind. Zudem sollte jedes Zimmer über ein eigenes Bad verfügen und möglichst viel Tageslicht bieten.

8.4 Gemeinschaftsaktivitäten und Freizeitgestaltung

Ein wichtiger Aspekt für das Wohlbefinden Ihrer Angehörigen ist die Möglichkeit zur Teilnahme an gemeinschaftlichen Aktivitäten und Freizeitangeboten. Erkundigen Sie sich, welche Aktivitäten und Veranstaltungen das Heim regelmässig organisiert, ob Ausflüge angeboten werden und ob es geeignete Gemeinschaftsräume gibt.

8.5 Essensangebote und Ernährung

Eine ausgewogene und schmackhafte Ernährung ist für das Wohlbefinden im Alter essenziell. Informieren Sie sich, welche Mahlzeiten im Heim angeboten werden und ob diese abwechslungsreich und auf die Bedürfnisse der Bewohner abgestimmt sind. Achten Sie auch darauf, ob spezielle Kostformen, wie beispielsweise Diabetiker- oder Schonkost, angeboten werden.

8.6 Kosten und Finanzierung

Informieren Sie sich über die Kosten für den Heimplatz und welche Leistungen inbegriffen sind. Vergleichen Sie die Preise verschiedener Heime und prüfen Sie die Möglichkeiten, wie Sie die Kosten finanzieren können. Erkundigen Sie sich, ob Anspruch auf Hilflosenentschädigung oder Ergänzungsleistungen bestehen, um die Kosten zu senken. Ein guter Pflegeheimbetreiber wird Ihnen helfen, ihre Ansprüche geltend zu machen.

8.7 Feedback von anderen Bewohnern und Angehörigen

Sprechen Sie mit anderen Bewohnern und deren Angehörigen über ihre Erfahrungen mit dem betreffenden Heim. So können Sie sich ein unabhängiges Bild von der Qualität der Pflege und Betreuung, dem Wohnkomfort und der Atmosphäre im Heim machen.

Bei der Suche nach dem passenden Heimplatz ist es wichtig, sich ausreichend Zeit zu nehmen und verschiedene Einrichtungen zu besichtigen und zu vergleichen. Berücksichtigen Sie die oben genannten Kriterien bei Ihrer Entscheidungsfindung und wählen Sie den Heimplatz, der den Bedürfnissen und Vorstellungen Ihrer Angehörigen am besten entspricht.

9. Worauf Sie bei der häuslichen Betreuung achten sollten

Die häusliche Betreuung ist für viele ältere Menschen und ihre Angehörigen eine attraktive Alternative zur vollstationären Pflege im Pflegeheim. Damit diese Betreuungsform erfolgreich ist und ein sicheres, angenehmes Umfeld bietet, gibt es einige wichtige Aspekte, auf die Sie bei der Organisation und Durchführung der häuslichen Betreuung achten sollten.

9.1. Bedarfsabklärung und Planung


Bevor Sie die häusliche Betreuung organisieren, sollten Sie zunächst eine Bedarfsabklärung durchführen. Hierbei geht es darum, den individuellen Pflege- und Betreuungsbedarf des Betroffenen festzustellen und entsprechende Unterstützungsleistungen zu planen. Idealerweise wird dies gemeinsam mit einer Fachperson, beispielsweise einer Pflegefachfrau oder einem Pflegefachmann, durchgeführt.
Tipp: Berücksichtigen Sie bei der Planung sowohl die physischen als auch die psychischen Bedürfnisse des zu betreuenden Menschen. Achten Sie darauf, dass ausreichend Raum für Freizeitaktivitäten, soziale Kontakte und Selbstständigkeit bleibt.

9.2. Auswahl der Betreuungskraft


Die Wahl der richtigen Betreuungskraft ist entscheidend für den Erfolg der häuslichen Betreuung. Achten Sie darauf, dass die Betreuungsperson über entsprechende Qualifikationen und Erfahrungen verfügt sowie eine gute persönliche und fachliche Passung zum betreuungsbedürftigen Menschen aufweist. Es ist auch wichtig, dass die Betreuungskraft legal und zuverlässig arbeitet.

Tipp: Nehmen Sie sich Zeit, um verschiedene Betreuungspersonen zu interviewen oder persönlich kennenzulernen. Vergleichen Sie deren Qualifikation und Referenzen. Werden Sie sich bewusst über die Erwartungen und Bedürfnisse des zu betreuenden Menschen und Ihrer Familie, um eine gute Betreuungssituation zu gewährleisten.

9.3. Anpassung des häuslichen Umfeldes


Um ein barrierefreies und sicheres Zuhause für den betreuungsbedürftigen Menschen zu schaffen, sollten Sie mögliche Anpassungen und Hilfsmittel in Erwägung ziehen. Dazu können zum Beispiel das Entfernen von Stolperfallen, das Anbringen von Haltegriffen oder die Installation einer Notrufanlage gehören.

Tipp: Konsultieren Sie bei Bedarf einen Fachexperten für barrierefreies Wohnen wie die Prime Home Care, um den Wohnraum optimal auf die Bedürfnisse des Pflegebedürftigen anzupassen. Das häusliche Umfeld kann oft schon mit einfachen Mitteln sicherer und komfortabler gestaltet werden.

9.4. Kommunikation und Transparenz


Eine offene und klare Kommunikation zwischen allen Beteiligten ist ein wesentlicher Erfolgsfaktor für eine gute häusliche Betreuung. Halten Sie regelmässig Gespräche mit der Betreuungskraft, um den Betreuungsverlauf zu besprechen, Feedback zu geben und mögliche Änderungen oder Verbesserungen zu besprechen.
Tipp: Führen Sie ein Betreuungstagebuch, in dem die Betreuungskraft und Sie als Angehörige wichtige Ereignisse, Veränderungen oder besondere Beobachtungen festhalten. So können Sie den Zustand des Betreuungsbedürftigen besser einschätzen und bei Bedarf Anpassungen vornehmen.

9.5. Unterstützung für pflegende Angehörige


Die Betreuung von älteren Menschen kann für Angehörige sehr belastend sein. Es ist wichtig, sich selbst Unterstützung und Entlastung zu ermöglichen, um die Lebensqualität aller Beteiligten zu erhalten. Informieren Sie sich über regionale Angebote zur Entlastung pflegender Angehöriger, wie beispielsweise Gesprächsgruppen oder Kursangebote für pflegende Angehörige.
Tipp: Achten Sie darauf, in Ihrem Alltag genügend Raum für Ihre eigenen Bedürfnisse, Hobbys und sozialen Kontakte zu ermöglichen. Setzen Sie Grenzen und suchen Sie bei Bedarf professionelle Hilfe oder Entlastung.

Eine gut organisierte und durchdachte häusliche Betreuung trägt dazu bei, die Lebensqualität älterer Menschen in ihrem vertrauten Umfeld zu erhalten und gleichzeitig für Sicherheit und Wohlbefinden zu sorgen. Achten Sie auf diese Aspekte, um die häusliche Betreuung erfolgreich umzusetzen und eine gute Betreuungssituation für alle Beteiligten zu schaffen.

10. Hospize – Begleitung auf dem letzten Weg

Hospize bieten eine besondere Form der Betreuung und Begleitung für Menschen in der letzten Phase ihres Lebens. Sie sind darauf spezialisiert, die Bedürfnisse Sterbender und ihrer Angehörigen zu erkennen und zu berücksichtigen. Dabei steht die Lebensqualität und die individuelle Würde der Betroffenen im Vordergrund.
Was ist ein Hospiz?
Ein Hospiz ist eine Einrichtung, die sich auf palliative Versorgung von Schwerkranken und Sterbenden konzentriert. Ziel dieser Betreuung ist es, sowohl physischen, psychischen, sozialen als auch spirituellen Bedürfnissen der Betroffenen gerecht zu werden. Dabei wird der Hospizgedanke getragen von der Überzeugung, dass jeder Mensch einen selbstbestimmten und würdevollen Abschied aus dem Leben haben sollte.

Hospize bieten eine ganzheitliche und umfassende Betreuung, die nicht nur die medizinisch-pflegerische Versorgung, sondern auch psychologische, soziale und spiritu
Betreuungs- und Unterstützungsangebote in Hospizen
Die Betreuung in einem Hospiz orientiert sich an den individuellen Bedürfnissen und Wünschen der Betroffenen, wobei das Hauptaugenmerk auf der Linderung von Schmerzen und anderen belastenden Symptomen liegt. Dafür arbeiten in Hospizen interdisziplinäre Teams aus Ärzten, Pflegekräften, Seelsorgern, Sozialarbeitern und geschulten Ehrenamtlichen eng zusammen. Angehörige und Bezugspersonen werden in den Betreuungsprozess mit einbezogen und erhalten Unterstützung, um den gemeinsamen Weg bis zum Lebensende gehen zu können. Es können auch Trauerbegleitung und Beistand für die Zeit nach dem Tod des Betroffenen angeboten werden.
Die Finanzierung von Hospizen in der Schweiz
Die Finanzierung der Hospize in der Schweiz ist unterschiedlich geregelt: Sie erfolgt in der Regel durch Verträge mit den Versicherungen, den Kantonen und/oder über Spendengelder. Dies ermöglicht es, dass die Kosten für den Aufenthalt in einem Hospiz für die Betroffenen und ihre Angehörigen weitgehend gedeckt sind.

In der Schweiz sind Hospize in der Regel gemeinnützige Organisationen, deren Arbeit sowohl von öffentlichen als auch von privaten Geldgebern finanziert wird.
Hospize und häusliche Betreuung
Nicht jeder Mensch hat den Wunsch, seine letzten Tage in einem Hospiz zu verbringen. Viele möchten lieber in ihrer gewohnten Umgebung bleiben und dort von Angehörigen oder Betreuungspersonen begleitet werden. Deshalb ist es auch wichtig, die Möglichkeiten und Angebote zur häuslichen Betreuung und Palliativversorgung zu kennen und entsprechend zu organisieren. Hierzu zählt beispielsweise die Hilfe von Spitex-Organisationen, welche Pflege- und Betreuungsleistungen zu Hause erbringen.
Hospize in der Schweiz finden
In der Schweiz gibt es verschiedene Hospize, die sich sowohl in ihrer Größe als auch in ihrer Ausrichtung unterscheiden. Um ein passendes Hospiz zu finden, können Sie sich bei Ihrer Krankenkasse, bei regionalen Spitex-Organisationen oder bei persönlichen Empfehlungen informieren. Eine Liste von Hospizen in der Schweiz finden Sie zum Beispiel auch auf der Website des Dachverbandes Hospiz und Palliative Care Schweiz (www.hospiz.ch). Abschliessend lässt sich sagen, dass Hospize in der Schweiz eine wichtige Unterstützung für Menschen in der letzten Lebensphase und ihre Angehörigen bieten. Die ganzheitliche und professionelle Betreuung ermöglicht einen würdevollen und selbstbestimmten Lebensabschluss.
Der Autor
Patrick Kälin
Patrick Kälin

Redakteur für Prime Home Care

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Übernimmt anstelle der regulären Spitex eine zertifizierte Live-In-Betreuungskraft die Aufgaben bei der Grundpflege, können diese Leistungen in vielen Kantonen mit der Krankenkasse abgerechnet werden. Die Aufsicht über die Pflegetätigkeit sowie die Abrechnung der geleisteten Stunden mit den Krankenkassen übernehmen spezialisierte und bewilligte Partner.

Gegenüber den üblichen Verleih-Lösungen bei der Betreuung zuhause können Sie so Monat für Monat oft mehrere Tausend Franken einsparen.