6. Die eigene Beisetzung zu Lebzeiten planen
Die Planung der eigenen Beisetzung ist für viele Menschen ein unangenehmes und sensibles Thema, das oft lieber vermieden wird. Dabei kann eine rechtzeitige Beschäftigung mit diesem Thema vielen Angehörigen später eine enorme emotionale und organisatorische Last abnehmen. Im Folgenden erfahren Sie, welche Aspekte Sie bei der Vorsorgeplanung Ihrer Beisetzung berücksichtigen sollten und welche Hilfestellungen es gibt.
6.1 Selbstbestimmung und Entlastung der Angehörigen
Indem Sie Ihre Beisetzung schon zu Lebzeiten planen, behalten Sie die Selbstbestimmung über den Ablauf und die Gestaltung dieses wichtigen Abschieds. Zudem nehmen Sie Ihren Angehörigen ein großes Stück organisatorischer Arbeit ab und geben ihnen die Möglichkeit, in Ruhe zu trauern. Sie können frühzeitig festlegen, ob Sie eine Erdbestattung, Feuerbestattung oder eine andere Form der Beisetzung wünschen, und welche Art von Trauerfeier Ihren Vorstellungen entspricht.
Hinweis: Es gibt keine rechtliche Verpflichtung, eine Vorsorge für die eigene Beisetzung zu treffen. Es handelt sich hierbei um eine Möglichkeit der Entlastung und Selbstbestimmung für Sie und Ihre Angehörigen.
6.2 Bestattungsvorsorge und -verfügungen
Eine Möglichkeit, Ihre Wünsche und Vorstellungen zur Beisetzung festzuhalten, ist eine Bestattungsverfügung. In dieser Verfügung können Sie genaue Angaben zu Ihrer bevorzugten Bestattungsart, dem Ort der Beisetzung, der Trauerfeier und vielen weiteren Details machen. Eine Bestattungsverfügung sollte schriftlich verfasst und von Ihnen persönlich unterschrieben sein. Hinterlegen Sie dieses Dokument bei einer Vertrauensperson oder einem relevanten Dienstleister, wie zum Beispiel einem Bestattungsunternehmen.
6.3 Finanzielle Vorsorge für die Beisetzung
Ein weiterer Aspekt, der bei der Planung der eigenen Beisetzung berücksichtigt werden sollte, ist die finanzielle Vorsorge. Die Kosten für eine Beisetzung können schnell einen beträchtlichen Betrag erreichen. Um Ihre Angehörigen auch finanziell zu entlasten, können Sie zu Lebzeiten verschiedene Maßnahmen ergreifen. Dazu zählen zum Beispiel die Bildung einer Beerdigungsrücklage, eine Sterbegeldversicherung oder die Hinterlegung eines Sparbetrags bei einem Bestattungsinstitut. Informieren Sie sich am besten bei einem Experten über die verschiedenen Möglichkeiten und wählen Sie die für Sie passende Option.
6.4 Unterstützung durch Bestattungsinstitute
Bestattungsinstitute können Ihnen bei der Planung Ihrer Beisetzung wertvolle Unterstützung bieten. Sie kennen die verschiedenen Bestattungsarten, den organisatorischen Ablauf und können Ihnen auch bei der finanziellen Vorsorge weiterhelfen. Es ist empfehlenswert, frühzeitig ein Beratungsgespräch mit einem Bestattungsunternehmen zu führen, um sich ausführlich informieren und eventuell bereits konkrete Vorkehrungen treffen zu können. Ein solches Gespräch kann im Rahmen der Vorsorgeplanung auch gemeinsam mit den Angehörigen geführt werden.
6.5 Im Gespräch mit Angehörigen
Neben all den organisatorischen und finanziellen Aspekten ist es wichtig, Ihre Familienmitglieder und Freunde offen und ehrlich über Ihre Wünsche und Vorstellungen in Bezug auf Ihre Beisetzung zu informieren. Das hilft Ihnen nicht nur, Ihre Wünsche besser zu verstehen, sondern gibt Ihnen auch die Möglichkeit, ihre eigenen Gedanken und Gefühle zu diesem Thema zu teilen. Eine vertrauensvolle Kommunikation in dieser Angelegenheit ist eine wichtige Basis, um gemeinsam die bestmögliche Lösung für alle Beteiligten zu finden.
Insgesamt zeigt sich, dass die Planung der eigenen Beisetzung zu Lebzeiten eine Vielzahl von Vorteilen bietet. Sie ermöglicht Ihnen, selbstbestimmt über Ihren letzten Abschied zu entscheiden und entlastet gleichzeitig Ihre Angehörigen emotional, organisatorisch und finanziell. Nutzen Sie die angebotenen Beratungs- und Informationsmöglichkeiten, um für sich die passenden Vorsorgemaßnahmen zu treffen.