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Herzinsuffizienz

Herzinsuffizienz, auch als Herzschwäche bekannt, ist eine Krankheit, die sowohl den Patienten als auch deren Angehörige vor Herausforderungen stellen kann.
Um Betroffenen und ihren Familien eine umfassende Informationsquelle zu geben, möchten wir mit dieser Ratgeber-Seite über häusliche Betreuung und Pflege bei Herzinsuffizienz in der Schweiz berichten. Wir möchten Ihnen einige nützliche Informationen und Ratschläge geben, um die Lebensqualität von Patienten zu verbessern und Angehörigen bei der Organisation von häuslicher Betreuung zu helfen. In diesem Ratgeber erfahren Sie mehr über die Ursachen, Symptome und Stadien der Herzinsuffizienz sowie über individuelle Betreuungskonzepte. Wir werden auch die Rolle der Ernährung, körperlichen Aktivität, technischen Hilfsmittel und digitalen Lösungen erläutern, die Ihnen im Alltag mit Herzinsuffizienz helfen können. Schliesslich werden wir auf Erfahrungsberichte von Experten und Betroffenen eingehen, um Ihnen einen umfassenden Einblick in die Herausforderungen und Erfolge bei der Bewältigung von Herzinsuffizienz zu geben.
Herzinsuffizienz Prime Home Care
Der Autor
Patrick Kälin
Patrick Kälin

Redakteur für Prime Home Care

Unser Ratgeber

Unsere Artikel entstehen in Zusammenarbeit mit ausgewählten Pflegeexperten.

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1. Herzinsuffizienz verstehen: Ursachen und Symptome

Herzinsuffizienz ist eine chronische Erkrankung, bei der das Herz nicht mehr in der Lage ist, genügend Blut und damit Sauerstoff zu den Organen und Geweben des Körpers zu pumpen. Daraus resultieren verschiedene Symptome, die den Alltag der Betroffenen stark einschränken können. Um eine angemessene häusliche Betreuung zu gewährleisten, ist es entscheidend, die Ursachen und Symptome dieser Erkrankung zu kennen und zu verstehen.

1.1 Ursachen der Herzinsuffizienz

Herzinsuffizienz kann verschiedene Ursachen haben, dazu gehören unter anderem:

– Koronare Herzkrankheit: Die häufigste Ursache der Herzinsuffizienz. Verengte Herzkranzgefässe vermindern die Blut- und Sauerstoffversorgung des Herzgewebes.

– Herzinfarkt: Er führt zu einer Schädigung der Herzmuskulatur, die in der Folge schwächer arbeitet.

– Bluthochdruck (Hypertonie): Er belastet das Herz und kann zu einer Verdickung der Herzwände führen.

– Herzklappenfehler: Sie verhindern einen normalen Blutfluss im Herzen und erschweren dessen Arbeit.

– Herzrhythmusstörungen (Arrhythmien): Sie führen dazu, dass das Herz zu schnell, zu langsam oder unregelmässig schlägt.

– Kardiomyopathie: Eine Erkrankung, die den Herzmuskel beeinträchtigt und zu einer verminderten Pumpfunktion führt.

– Herzbeutelentzündung (Perikarditis): Eine Entzündung des äusseren Herzmuskelgewebes, die die Herzfunktion beeinträchtigen kann.

In einigen Fällen können auch genetische Faktoren, Diabetes oder Schilddrüsen-Erkrankungen eine Herzinsuffizienz auslösen.

1.2 Symptome der Herzinsuffizienz

Die typischen Symptome der Herzinsuffizienz können in unterschiedlichem Masse ausgeprägt sein und variieren je nach Stadium der Erkrankung. Dazu zählen:

– Müdigkeit, Schwäche und verminderte Leistungsfähigkeit

– Atemnot (Dyspnoe) bei Anstrengung oder im Liegen (orthopnoe)

– Flüssigkeitsansammlungen im Körper (Ödeme), vor allem in den Beinen und Knöcheln

– Gewichtszunahme als Folge der Wasseransammlungen

– Vergrößerung der Leber

– Schlafstörungen und nächtliches Wasserlassen (Nykturie)

– Schwindel, Konzentrationsstörungen und Verwirrtheit

– Vermindertes Hungergefühl und Übelkeit

– Kalte Extremitäten, blasse oder zyanotische Hautverfärbung

– Herzrhythmusstörungen


Das Erkennen dieser Symptome ist entscheidend für eine individuelle Betreuung und Pflege von Patienten mit Herzinsuffizienz. In vielen Fällen kann eine frühzeitige Diagnose und Behandlung den Krankheitsverlauf positiv beeinflussen und die Lebensqualität der Betroffenen verbessern.

2. Die verschiedenen Stadien der Herzinsuffizienz

Herzinsuffizienz ist eine Erkrankung, bei der das Herz nicht mehr ausreichend in der Lage ist, den Körper mit Blut und somit mit Sauerstoff und Nährstoffen zu versorgen. Dies führt zu einer Vielzahl von Symptomen und abnehmender Lebensqualität. Herzinsuffizienz wird in verschiedene Stadien eingeteilt, um den Schweregrad der Erkrankung und die bestmögliche Behandlung zu ermitteln. In diesem Abschnitt werden die verschiedenen Stadien der Herzinsuffizienz erläutert.

2.1 Stadium A: Keine Symptome, aber hohes Risiko

Stadium A der Herzinsuffizienz ist gekennzeichnet durch das Fehlen von offensichtlichen Symptomen, jedoch besteht ein erhöhtes Risiko für die Entwicklung der Erkrankung. Personen in diesem Stadium haben möglicherweise Bluthochdruck, Diabetes oder andere Herz-Kreislauf-Erkrankungen, die das Risiko für eine Herzinsuffizienz erhöhen. Die Behandlung in diesem Stadium konzentriert sich auf die Vorbeugung von Herzinsuffizienz und die Verringerung der Risikofaktoren.

2.2 Stadium B: Leichte Herzinsuffizienz

Im Stadium B der Herzinsuffizienz treten erste Symptome auf, jedoch sind diese noch nicht stark ausgeprägt. Die Betroffenen können unter Umständen schon Veränderungen ihres Herzmuskels oder leichte Einschränkungen der Herzfunktion aufweisen. Dieses Stadium ist häufig durch Belastungsdyspnoe (Atemnot bei Anstrengung) und leichter Müdigkeit gekennzeichnet. Die Behandlung zielt darauf ab, die Symptome zu lindern und das Fortschreiten der Krankheit zu verlangsamen.

2.3 Stadium C: Mittelschwere Herzinsuffizienz

Stadium C der Herzinsuffizienz ist durch stärkere Symptome gekennzeichnet, die bereits bei geringer körperlicher Belastung oder sogar in Ruhe auftreten können. Betroffene Personen können unter starker Müdigkeit, Atemnot, Ödemen (Wassereinlagerungen) und vermindertem Appetit leiden. In diesem Stadium kann es erforderlich sein, die medikamentöse Behandlung anzupassen oder intensivere Massnahmen zur Stabilisierung des Herz-Kreislauf-Systems, wie Implantation von Schrittmachern oder Defibrillatoren, zu ergreifen.

2.4 Stadium D: Schwere Herzinsuffizienz

Im Stadium D der Herzinsuffizienz sind die Symptome ausgeprägt und schwerwiegend. Betroffene Personen können unter ständiger Atemnot, starken Ödemen, unstillbarem Husten oder wiederkehrender Angina pectoris leiden. In diesem Stadium ist die Lebensqualität stark eingeschränkt und viele Alltagsaktivitäten können nicht mehr ohne Hilfe bewältigt werden. Die Behandlung konzentriert sich auf die Linderung der Symptome, die Verbesserung der Lebensqualität oder sogar eine palliative Versorgung. In manchen Fällen kann eine Herztransplantation oder die Implantation von Herzunterstützungs-Systemen erforderlich sein.

Wichtig: Die Stadien der Herzinsuffizienz sind nicht zu verwechseln mit der sogenannten New York Heart Association (NYHA)-Klassifikation der Herzinsuffizienz, die den Schweregrad der Symptome und den Grad der körperlichen Einschränkung bewertet.

Die Kenntnis über die verschiedenen Stadien der Herzinsuffizienz ist für Betroffene und Angehörige wichtig, um den Schweregrad der Erkrankung und die bestmögliche Behandlung zu erkennen. Je früher die Herzinsuffizienz erkannt und behandelt wird, desto besser sind die Chancen, das Fortschreiten der Krankheit zu verlangsamen und die Lebensqualität der Betroffenen zu erhalten.

3. Häusliche Betreuung und Begleitung bei Herzinsuffizienz: Wann ist sie notwendig?

Herzinsuffizienz ist eine chronische Erkrankung, bei der das Herz nicht mehr ausreichend in der Lage ist, den Körper mit genügend Blut und somit Sauerstoff und Nährstoffen zu versorgen. Dies kann zu einer Vielzahl von Symptomen und Beeinträchtigungen im Alltag führen. In einigen Fällen ist es für Betroffene daher sinnvoll, auf Formen der häuslichen Betreuung und Pflege zurückzugreifen. Doch wann ist diese tatsächlich notwendig?

3.1 Einschränkungen im Alltag und tägliche Herausforderungen

Für Menschen mit Herzinsuffizienz kann bereits der Alltag zu einer echten Herausforderung werden. Sie können unter Umständen Schwierigkeiten haben, alltägliche Aufgaben wie Kochen, Einkaufen oder Hausarbeit zu bewältigen. Auch Mobilität und körperliche Fitness können eingeschränkt sein, was zu einer Abnahme der Lebensqualität führt. In solchen Situationen kann eine häusliche Betreuung dazu beitragen, ein selbstbestimmteres Leben zu ermöglichen und Betroffene in ihrem Alltag zu unterstützen.

Tipp: Beobachten Sie die Betroffenen genau, um mögliche Alltagseinschränkungen zu identifizieren und gezielt auf deren individuelles Unterstützungsbedürfnis eingehen zu können.

3.2 Medizinische Versorgung und Pflege

Menschen mit Herzinsuffizienz benötigen oft eine komplexe medizinische Betreuung, die sie allein kaum bewältigen können. Dazu gehören regelmässige Arztbesuche, Überwachung der Medikamenteneinnahme und Kontrolle von Vitalwerten. In späteren Stadien der Erkrankung kann auch eine intensivere pflegerische Versorgung notwendig sein. Hierbei kann die häusliche Pflege eine wertvolle Rolle einnehmen und dafür sorgen, dass die Lebensqualität der Betroffenen erhalten bleibt und ihre Gesundheit optimal versorgt wird.

3.3 Emotionaler Beistand und sozialer Kontakt

Ein weiterer wichtiger Aspekt der häuslichen Betreuung ist der emotionale Beistand und soziale Kontakt, den das Pflegepersonal bieten kann. Für viele Patienten mit Herzinsuffizienz kann die Erkrankung sowohl psychisch als auch physisch belastend sein. Eine qualifizierte Betreuungs- und Pflegekraft kann hierbei emotionale Unterstützung leisten, Ängste und Sorgen auffangen und dabei helfen, soziale Kontakte zu pflegen. Die enge Zusammenarbeit zwischen Pflegekraft und Patient trägt somit nachweislich zur Steigerung des Wohlbefindens bei.

3.4 Entlastung für Angehörige

Herzinsuffizienz betrifft nicht nur die Patienten selbst, sondern auch die Angehörigen. Die Versorgung eines erkrankten Familienmitglieds kann physisch und psychisch sehr belastend sein. Eine häusliche Betreuung durch eine Drittperson kann auch hier eine wertvolle Unterstützung bieten, indem sie Angehörige entlastet und so allen mehr Lebensqualität ermöglicht. So können sie sich wiederum besser um das Wohl des erkrankten Familienmitglieds kümmern und ihm die bestmögliche Unterstützung bieten.

Zusammengefasst kann gesagt werden, dass häusliche Betreuung und Pflege bei Herzinsuffizienz dann notwendig ist, wenn Aufgaben des alltäglichen Lebens nicht mehr selbstständig bewältigt werden können, eine individuelle medizinische Versorgung erforderlich ist oder auch, um Angehörige zu entlasten. In jedem Einzelfall sollte individuell abgewogen werden, wann und in welchem Umfang eine solche Betreuung sinnvoll und hilfreich sein kann.

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4. Palliative Pflege bei Herzinsuffizienz

In einem weit fortgeschrittenen Stadien der Erkrankung steht palliative Pflege im Zentrum der Begleitung und Betreuung von Herzinsuffizienz-Patienten. Dabei steht die Erhaltung und Verbesserung der Lebensqualität der Betroffenen im Fokus. In erster Linie geht es darum, belastende Symptome wie Atemnot, Schmerzen oder Müdigkeit zu lindern und die emotionalen, psychischen und sozialen Bedürfnisse der Patienten und ihrer Angehörigen zu unterstützen.

4.1 Die Bedeutung palliativer Pflege bei Herzinsuffizienz

Hauptziel der palliativen Pflege ist die Linderung von Leiden und die Verbesserung der Lebensqualität, jedoch trägt sie auch zu einer möglichen Verlängerung der Lebenserwartung bei. In der ganzheitlichen Betreuung von Patienten mit Herzinsuffizienz sind medizinische, pflegerische, therapeutische und soziale Massnahmen eng miteinander verzahnt. Die palliative Pflege hat dabei nicht nur für die Patienten selbst, sondern auch für deren Familien und Angehörige eine bedeutende Entlastungsfunktion.

Wichtige Aspekte palliativer Pflege bei Herzinsuffizienz:

  • Linderung belastender Symptome (Atemnot, Schmerzen, Müdigkeit)
  • Emotionale und psychische Unterstützung für Patienten und Angehörige
  • Förderung der Lebensqualität
  • Einbindung der Familie und des sozialen Umfelds
  • Zugang zu spezialisierten Fachkräften und Beratungsdiensten

4.2 Pflege zu Hause oder im Pflegeheim – was ist besser?

Die Wahl zwischen häuslicher Betreuung und z.B. einem Pflegeheim hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie dem Schweregrad der Erkrankung, dem Wunsch der Patienten und der individuellen familiären Situation. Grundsätzlich ist eine palliative Pflege zu Hause in vielen Fällen möglich und sogar wünschenswert, damit die Betroffenen in ihrer vertrauten Umgebung bleiben können und die Versorgung so individuell wie möglich erfolgen kann.

Palliative Pflege zu Hause kann von einem professionellen Team, bestehend aus Pflegefachkräften, Hausärzten und gegebenenfalls weiteren Therapeuten, umgesetzt werden. Prime Home Care organisiert solche Betreuungskonzepte unter Einbindung der Spitex und erfahrenem Pflegepersonal, das sich um alle Belange der häuslichen Betreuung von Herzinsuffizienz-Patienten kümmert.

Für manche Betroffene bietet sich jedoch der Umzug in ein Pflegeheim an, insbesondere wenn die Selbstständigkeit stark eingeschränkt ist und ein hohes Mass an Unterstützung erforderlich ist. Zudem sind manche Pflegeheime auf die Palliativpflege spezialisiert und bieten dadurch besondere Unterstützungsmöglichkeiten für Patienten und deren Angehörige. Prime Home Care kann hier beratend tätig werden, um die individuell beste Lösung zu finden.

5. Individuelle Betreuungskonzepte für Herzinsuffizienz-Patienten

Jeder Herzinsuffizienz-Patient hat unterschiedliche Bedürfnisse und Anforderungen in Bezug auf seine Pflege und Betreuung. Daher ist es wichtig, individuelle Betreuungskonzepte zu entwickeln, die auf die spezifischen Bedürfnisse und Wünsche des Patienten und seiner Angehörigen eingehen. In diesem Artikel werden einige wichtige Aspekte zur Erstellung eines individuellen Betreuungskonzepts für Herzinsuffizienz-Patienten in der häuslichen Pflege in der Schweiz erläutert.

5.1 Ermittlung der individuellen Bedürfnisse des Patienten

Zunächst ist es entscheidend, die Bedürfnisse und Wünsche des Patienten zu identifizieren. Dazu gehören sowohl körperliche als auch emotionale Aspekte, wie der Grad der Selbstständigkeit, die Fähigkeit zur Fortbewegung und die Notwendigkeit psychologischer Unterstützung. Eine genaue Beobachtung und Kommunikation mit dem Patienten und seinen Angehörigen sind unerlässlich, um diese Bedürfnisse festzustellen und geeignete Massnahmen zu planen.

5.2 Einbindung von medizinischem und pflegerischem Fachpersonal

Ein individuelles Betreuungskonzept für Herzinsuffizienz-Patienten sollte unter enger Zusammenarbeit mit dem behandelnden medizinischen Fachpersonal, wie Hausärzten, Kardiologen, Physiotherapeuten und Ernährungsberatern sowie der Spitex entwickelt werden. Sie können wertvolle Hinweise zur optimalen Versorgung des Patienten geben und bei der Entwicklung von Strategien zur Verbesserung seiner Lebensqualität beitragen.

Info: Einbindung von Fachpersonal

Die Zusammenarbeit mit medizinischem und pflegerischem Fachpersonal ist essentiell, um eine optimale Versorgung des Herzinsuffizienz-Patienten sicherzustellen und individuelle Betreuungskonzepte zu entwickeln.


5.3 Erstellung eines Pflegeplans

Die Erstellung eines Pflegeplans für Herzinsuffizienz-Patienten stellt sicher, dass alle Aspekte der täglichen Betreuung des Patienten berücksichtigt werden. Der Pflegeplan sollte die individuellen Bedürfnisse des Patienten widerspiegeln und einen strukturierten Ablauf für die Versorgung des Patienten aufzeigen. Dies umfasst beispielsweise die Planung von Medikamentengabe, körperlichen Aktivitäten, Ernährung, persönlicher Hygiene und sozialen Interaktionen. Die regelmässige Aktualisierung des Pflegeplans stellt sicher, dass der Patient die bestmögliche Betreuung erhält.

5.4 Anpassung der häuslichen Umgebung

Die Anpassung der häuslichen Umgebung an die Bedürfnisse des Herzinsuffizienz-Patienten ist ebenfalls ein wichtiger Aspekt eines individuellen Betreuungskonzepts. Dazu gehört die Bereitstellung von hilfreichen Hilfsmitteln wie Rollatoren, Haltegriffen und rutschfesten Matten, um die Mobilität und Sicherheit des Patienten zu gewährleisten. Die Anpassung der Wohnung sollte in Absprache mit dem Patienten, seinen Angehörigen und den in die Pflege eingebundenen Fachpersonen erfolgen, um die bestmögliche Lösung zu finden.

5.5 Fortschrittskontrolle und Anpassung der Betreuungskonzepte

Es ist wichtig, den Fortschritt der Erkrankung von Herzinsuffizienz-Patienten regelmässig zu überprüfen und das Betreuungskonzept entsprechend anzupassen. Dies kann durch regelmässige medizinische Untersuchungen und Gespräche mit den betreffenden Personen geschehen. Bei einer Verschlechterung des Gesundheitszustandes oder einer Veränderung der Bedürfnisse des Patienten sollte das Betreuungskonzept entsprechend angepasst werden, um eine optimale Versorgung sicherzustellen.

6. Finanzielle Unterstützungsmöglichkeiten für die häusliche Betreuung und Pflege in der Schweiz

Die Kosten für die häusliche Betreuung und Pflege von Herzinsuffizienz-Patienten können eine erhebliche finanzielle Belastung für betroffene Familien darstellen. In der Schweiz bestehen einige finanzielle Unterstützungsmöglichkeiten, die dazu beitragen können, diese Belastung zu erleichtern. Im Folgenden werden die wichtigsten Möglichkeiten vorgestellt.

6.1 Pflegekostenübernahme durch die Krankenkasse

In der Schweiz werden Pflegeleistungen durch die obligatorische Krankenversicherung gesetzlich geregelt. Abzüglich eines Eigenanteils sowie der kantonal geregelten gesetzlichen Patientenbeteiligung übernimmt die Krankenkasse die Kosten für medizinische und pflegerische Leistungen, sofern diese von anerkannten Spitex-Organisationen oder selbständigen Pflegefachpersonen erbracht werden. Dabei entspricht die Grundpflege am ehesten den betreuerischen Leistungen. Sie zielt darauf ab, dem Patienten eine Hilfestellung bei alltäglichen Verrichtungen zu geben und diesem eine selbständige Lebensführung zu ermöglichen. Grundpflege umfasst alle pflegerischen Massnahmen, die im Rahmen der Körperpflege, der psychiatrischen Grundpflege, der Ernährung, der Mobilisation sowie der Ausscheidung notwendig sind. Der Umfang hängt vom individuellen Pflegebedarf des Patienten ab und wird durch die Einstufung in eine Pflegestufe bestimmt.

Unter bestimmten Umständen kann auch eine Live-In-Betreuungskraft kassenfähige Leistungen erbringen. Die Prime Home Care hilft Ihnen dabei, solche Modelle zu organisieren.

6.2 Ergänzungsleistungen und Hilflosen-Entschädigung zur AHV/IV-Rente

Ergänzungsleistungen (EL) sind eine finanzielle Hilfe zur Sicherstellung des Existenzminimums. Personen mit einer AHV- oder IV-Rente, die trotz ihrer Rente und zusätzlichen Versicherungsleistungen ihre finanziellen Bedürfnisse nicht ausreichend decken können, können Ergänzungsleistungen beantragen. Diese können auch zur Finanzierung von häuslicher Pflege und Betreuung eingesetzt werden. Die Gewährung von Ergänzungsleistungen hängt jedoch von der Vermögenssituation des Anspruchstellers ab.

Wer bei alltäglichen Lebensverrichtungen die Hilfe anderer Menschen benötigt, gilt als«hilflos» und kann – je nach Alter – eine Hilflosen-Entschädigung der IV oder der AHV erhalten. Hilflosen­-Entschädigung ist ein Bei­trag an die Pflege- oder Betreuungs­kosten. Wer bereits vor dem Renten­alter eine Hilf­losen­-Entschädigung der IV bezogen hat, erhält sie in gleicher Höhe von der AHV, sofern die Voraus­setzungen weiter­hin erfüllt sind.

Die Einstufung in „leicht“, „mittel“ und „schwer“ beeinflusst die Höhe der Hilflosen­-Entschädigung und hängt davon ab, wie stark jemand im Alltag dauernd auf Hilfe, Betreuung oder Pflege angewiesen ist ab. Für die Einstufung werden folgende Alltagshandlungen herangezogen: Ankleiden oder Auskleiden, Aufstehen, Hin­setzen («Absitzen»), Hin­legen («Abliegen»), Essen, Körper­pflege, Toiletten­gang sowie Fort­bewegung und der Kontakt mit der Um­welt.

Wie hoch ist die monatliche Hilflosenentschädigung?
Leichte Hilflosig­keit: AHV: CHF 245.00 / IV: CHF 490.00
Mittlere Hilflosig­keit: CHF 613.00 / IV: CHF 1’225.00
Schwere Hilflosigkeit: CHF 980.00 / IV: 1’960.00

Ist eine Person in mindes­tens zwei dieser Hand­lungen auf die Hilfe von Dritten angewiesen, gilt diese als „leicht hilflos“. „Mittlere Hilf­losigkeit“ liegt vor, wenn jemand trotz Hilfs­mitteln in den meisten dieser Hand­lungen regel­mässig in erheblicher Weise auf die Hilfe von Dritten angewiesen ist oder sich in mindes­tens zwei dieser Hand­lungen regel­mässig in erheb­licher Weise auf Hilfe von Dritten verlassen muss und zudem auf dauernde persön­liche Über­wachung angewiesen ist. „Schwere Hilf­losigkeit“ liegt schliesslich vor, wenn eine Person in allen diesen Hand­lungen auf Hilfe und zudem auf dauernde Pflege oder persön­liche Über­wachung angewiesen ist.

Um mehr über die Voraussetzungen und die Beantragung von Ergänzungsleistungen oder Hilflosen-Entschädigung zu erfahren, besuchen Sie die Webseite der AHV/IV-Stelle Ihres Kantons. Für die Gewährung von Hilflosen-Entschädigung gilt eine ein­jährige Warte­zeit.

6.3 Hilfe und Pflege zu Hause (Spitex)

Die spitalexterne, kantonal organisierte Hilfe und Pflege zu Hause (Spitex) bietet Unterstützung in Form von Pflege, Betreuung und Hauswirtschaft an. Die Kosten für solche Leistungen werden nach einem kantonal unterschiedlichen Schlüssel von den Krankenkassen, den Gemeinden oder den Kantonen sowie dem Patienten selbst getragen. Die Details und Bedingungen der Kostenübernahme variieren daher von Kanton zu Kanton.

6.4 Übrige Unterstützungsangebote

Neben den oben genannten Möglichkeiten gibt es weitere Unterstützungsangebote wie Stiftungen, Sozialdienste und gemeinnützige Organisationen, die finanzielle oder praktische Hilfe bei der häuslichen Betreuung von Herzinsuffizienz-Patienten bieten können. Informieren Sie sich über lokale Angebote und Hilfsorganisationen in Ihrer Gemeinde oder Stadt. Möglicherweise und sofern diese besteht, werden die Kosten einer Haushaltshilfe oder für Betreuungsleistungen auch teilweise von der Zusatzversicherung zur Krankenversicherung übernommen.

Hinweis: Kontaktieren Sie die Prime Home Care, wenn Sie mehr über die Kostensituation bei der Betreuung daheim erfahren möchten.

Es ist wichtig, sich frühzeitig über die verschiedenen Unterstützungsmöglichkeiten und ihr Zusammenspiel zu informieren, um die bestmögliche Finanzierung der häuslichen Betreuung und Pflege von Herzinsuffizienz-Patienten zu gewährleisten. Das Einbeziehen professioneller Beratung und Hilfe kann dabei von grossem Nutzen sein.

7. Die Rolle der Ernährung und körperlichen Aktivität bei der Behandlung von Herzinsuffizienz

Ernährung und körperliche Aktivität spielen eine wichtige Rolle in der Behandlung und Prävention von Herzinsuffizienz. Eine ausgewogene Ernährung und regelmässige Bewegung können helfen, das Fortschreiten der Erkrankung zu verlangsamen und die Lebensqualität für Betroffene zu verbessern. In diesem Abschnitt erfahren Sie, welche Aspekte der Ernährung und körperlichen Aktivität besonders wichtig sind und wie sie bei der häuslichen Betreuung und Pflege von Herzinsuffizienz-Patienten umgesetzt werden können.

7.1 Ernährung bei Herzinsuffizienz

Eine gesunde Ernährung trägt wesentlich zur Behandlung von Herzinsuffizienz bei. Herzinsuffizienz-Patienten sollten auf eine ausgewogene Ernährung achten, die reich an Nährstoffen, Vitaminen und Mineralstoffen ist und den Energiebedarf deckt, ohne den Körper zusätzlich zu belasten. Hier einige Tipps für die Umsetzung einer herzgesunden Ernährung:

Natriumreduzierte Kost: Reduzieren Sie die Salzzufuhr, indem Sie weniger verarbeitete Lebensmittel und Fertiggerichte konsumieren und stattdessen frische Zutaten und selbst zubereitete Mahlzeiten bevorzugen.

Fettarme Ernährung: Wählen Sie fettarme Milchprodukte, mageres Fleisch, Fisch und Hülsenfrüchte als Proteinquelle und verzichten Sie auf frittierte Speisen.

Viel Obst und Gemüse: Integrieren Sie täglich mindestens fünf Portionen Obst und Gemüse in Ihren Speiseplan, um eine ausreichende Versorgung mit Vitaminen, Mineralstoffen und Antioxidantien sicherzustellen.

Vollkornprodukte: Essen Sie bevorzugt Vollkornprodukte wie Brot, Nudeln und Reis, um eine höhere Zufuhr an Ballaststoffen zu gewährleisten.

Trinkmenge anpassen: Bei einer Herzinsuffizienz kann es notwendig sein, die tägliche Trinkmenge individuell anzupassen. Lassen Sie sich hierzu von Ihrem Arzt oder einer Ernährungsberatung unterstützen.

Wichtig: Änderungen der Ernährung sollten immer mit dem behandelnden Arzt oder einer Ernährungsberatung abgestimmt werden, um individuelle Bedürfnisse und eventuelle Nahrungsmittelunverträglichkeiten zu berücksichtigen.

7.2 Körperliche Aktivität bei Herzinsuffizienz

Auch Bewegung ist ein wichtiger Bestandteil der Behandlung von Herzinsuffizienz. Regelmässige körperliche Aktivität kann dazu beitragen, die Herzfunktion zu verbessern und gleichzeitig die Ausdauer und Muskelkraft zu erhöhen. Hierbei gilt es, das richtige Mass an Aktivität zu finden und individuell an die jeweilige Belastungsfähigkeit des Patienten anzupassen.

– Aerobe Ausdauertrainings, wie Gehen, Radfahren oder Schwimmen, können helfen, Herz und Kreislauf zu stärken.
– Kräftigungsübungen für die Muskulatur sind ebenfalls empfehlenswert, um die allgemeine Belastbarkeit zu erhöhen.
– Achten Sie darauf, Aktivitäten langsam und schrittweise zu steigern und regelmäßig Pausen einzulegen.
– Berücksichtigen Sie immer die individuellen Bedürfnisse und Einschränkungen des Patienten und stimmen Sie das Aktivitätsprogramm mit dem behandelnden Arzt ab.

Hinweis: Bei akuten Beschwerden oder Verschlechterungen der Herzinsuffizienz-Symptome sollte die körperliche Aktivität eingeschränkt und Rücksprache mit dem Arzt gehalten werden.

Die Umsetzung einer herzgesunden Ernährung und eines angepassten Bewegungsprogramms kann in der häuslichen Betreuung von Herzinsuffizienz-Patienten eine Herausforderung darstellen. Durch eine individuelle Betreuung und Pflege, die auf die Bedürfnisse des Patienten abgestimmt ist, können jedoch wichtige Verbesserungen in der Lebensqualität und Behandlung der Herzinsuffizienz erreicht werden. Informieren Sie sich über die verschiedenen Angebote und Möglichkeiten zur häuslichen Betreuung und Pflege und finden Sie eine passende Lösung für Ihre individuelle Situation.

8. Technische Hilfsmittel und digitale Lösungen im Alltag mit Herzinsuffizienz

Technische Hilfsmittel und digitale Lösungen können den Alltag von Herzinsuffizienz-Patienten und ihren Angehörigen deutlich erleichtern. Sie unterstützen bei der Überwachung des Gesundheitszustands, bei der Einhaltung von Therapieplänen und ermöglichen eine bessere Vernetzung mit Pflegepersonal und Ärzten. Im Folgenden stellen wir Ihnen einige nützliche Technologien und Anwendungen vor, die Ihnen bei der häuslichen Betreuung von Herzinsuffizienz-Patienten helfen können.

8.1 Telemedizinische Überwachung

Die Telemedizin ermöglicht es, Gesundheitsdaten von Patienten aus der Ferne zu überwachen und auszuwerten. Bei Herzinsuffizienz-Patienten können telemedizinische Geräte beispielsweise dazu verwendet werden, den Blutdruck, das Körpergewicht oder den Herzrhythmus regelmässig zu kontrollieren. Die erhobenen Daten werden automatisch an das zuständige medizinische Personal weitergeleitet. Bei Auffälligkeiten kann frühzeitig interveniert und das Therapieprogramm angepasst werden.

Pflegepersonal kann telemedizinische Geräte nutzen, um den Gesundheitszustand von Herzinsuffizienz-Patienten kontinuierlich zu überwachen und gegebenenfalls schnell auf Veränderungen zu reagieren.

8.2 Smartphone-Apps und Erinnerungsfunktionen

Für Patienten mit Herzinsuffizienz sind verschiedene Smartphone-Apps erhältlich, die dabei helfen, den Therapieplan einzuhalten und den Alltag besser zu organisieren. Diese Apps können beispielsweise Erinnerungen für die regelmässige Einnahme von Medikamenten, Arzttermine oder die Durchführung von körperlichen Übungen bieten. Einige Apps verfügen zudem über Tagebuchfunktionen, mit denen Patienten Gesundheitsdaten wie Blutdruck oder Gewicht dokumentieren können.

8.3 Vernetzung durch digitale Plattformen

Digitale Plattformen, wie zum Beispiel Online-Portale oder Cloud-Systeme, können den Informationsaustausch zwischen Patienten, Angehörigen, Pflegepersonal und Ärzten vereinfachen. Dort können alle relevanten Daten zu Therapieplänen, Medikationen oder Untersuchungsergebnissen gespeichert und gemeinsam eingesehen werden. Dies erleichtert die Organisation und Koordination der häuslichen Betreuung und ermöglicht eine optimale Versorgung der Herzinsuffizienz-Patienten.

Digitale Plattformen fördern den Informationsaustausch zwischen allen Beteiligten und helfen bei der Organisation der häuslichen Betreuung.

8.4 Notrufsysteme und Hausnotruf

Um im Notfall schnell Hilfe zu erhalten, können Herzinsuffizienz-Patienten sogenannte Notrufsysteme nutzen. Sie bestehen meist aus einer Basisstation und einem tragbaren Notrufknopf, der als Armband oder Anhänger getragen wird. Bei einem Notfall kann der Patient auf den Knopf drücken und sofort Kontakt zu einer Notrufzentrale, einem Angehörigen oder dem Pflegepersonal aufnehmen. Diese Systeme bieten zusätzliche Sicherheit und geben Patienten und ihren Angehörigen ein beruhigendes Gefühl.

Technische Hilfsmittel und digitale Lösungen können somit einen wertvollen Beitrag zur häuslichen Betreuung von Herzinsuffizienz-Patienten leisten. Sie verbessern die Lebensqualität der Betroffenen, unterstützen bei der Organisation des Alltags und ermöglichen eine optimale Zusammenarbeit zwischen Patienten, Angehörigen und Pflegepersonal. Es lohnt sich daher, sich über die verschiedenen Möglichkeiten zu informieren und sie gezielt in den Betreuungsalltag zu integrieren.

9. Rechtliche Aspekte die Betroffene und Angehörige angehen

Herzinsuffizienz ist eine ernstzunehmende Erkrankung. Um Betroffene und ihre Angehörigen bestmöglich zu unterstützen, gibt es im Schweizer Recht einige Regelungen, die sie kennen sollten. Hier finden Sie Informationen zu den Rechten und Pflichten, die Patienten mit Herzinsuffizienz und deren Familienangehörige in der Schweiz haben.

9.1 Patientenverfügung und Vorsorgevollmacht

Um die eigene Gesundheitsversorgung und die persönlichen Angelegenheiten im Falle einer schweren Krankheit oder einer eingeschränkten Handlungsfähigkeit sicherzustellen, bieten sowohl die Patientenverfügung als auch die Vorsorgevollmacht rechtliche Möglichkeiten. Wenn eine Person mit Herzinsuffizienz noch entscheidungsfähig ist, sollten diese Dokumente so frühzeitig wie möglich erstellt werden.

Die Patientenverfügung legt fest, welche medizinischen Behandlungen und Pflegemaßnahmen der Betroffene im Falle der eigenen Urteilsunfähigkeit wünscht. Die Vorsorgevollmacht hingegen gibt einer oder mehreren Vertrauenspersonen das Recht, Entscheidungen im medizinischen, rechtlichen und finanziellen Bereich für den Betroffenen zu treffen. Beide Dokumente müssen zwingend schriftlich vorliegen und vom Patienten unterzeichnet sein.

Wichtiger Hinweis: Eine Patientenverfügung und eine Vorsorgevollmacht sind wichtig, um die eigene Versorgung und persönlichen Angelegenheiten im Falle einer eingeschränkten Handlungsfähigkeit abzusichern. Sie sollten rechtzeitig erstellt und schriftlich festgehalten werden.

9.2 Behandlungsentscheidungen

Patienten mit Herzinsuffizienz haben das Recht, an den Entscheidungen über ihre Behandlung und Pflege aktiv teilzunehmen. Sie sollten stets umfassend und in verständlicher Weise über ihre Erkrankung, mögliche Behandlungsoptionen und Risiken aufgeklärt werden. Bei medizinischen Maßnahmen müssen Sie der Behandlung zustimmen. Wenn eine Behandlung abgelehnt wird, sind die behandelnden Ärzte dazu verpflichtet, dies zu respektieren.

9.3 Recht auf Information und Einsicht in Patientenakten

Patienten mit Herzinsuffizienz haben das Recht, von ihren Behandelnden über ihren Gesundheitszustand und über weitere Informationen aufgeklärt zu werden. Ebenso haben sie das Recht auf Einsicht in ihre Patientenakten und darauf, Kopien davon zu erhalten. Angehörige können nur mit Zustimmung des Patienten Zugang zu diesen Informationen erhalten.

9.4 Unterstützungsleistungen und finanzielle Hilfen

In der Schweiz haben Betroffene und deren Familien verschiedene Möglichkeiten, finanzielle Unterstützung und zusätzliche Hilfen zu beantragen. Hier sind einige Beispiele:

– Krankentaggelder: Bei langanhaltender Arbeitsunfähigkeit können Betroffene von ihrer Krankenversicherung Krankentaggelder erhalten.

– Invalidenrente: Bei einer schweren Behinderung kann ein Antrag auf Invalidenrente gestellt werden.

– Hilflosenentschädigung: Die Hilflosenentschädigung wird ausbezahlt, wenn aufgrund der Erkrankung eine ständige Hilfe oder Betreuung benötigt wird.

– Ergänzungsleistungen: Sofern die Rente oder die Krankenversicherung nicht ausreicht, können Betroffene Ergänzungsleistungen beantragen.

Anträge und Gesuche sollten frühzeitig gestellt werden, um alle nötigen Unterlagen einzureichen und eventuelle Wartezeiten zu vermeiden.

Hilfestellung: Informieren Sie sich über Ihre Rechte und Antragsmöglichkeiten bei der jeweiligen Institution, um alle finanziellen Unterstützungen und Hilfen auszuschöpfen.

Im Umgang mit Herzinsuffizienz ist es wichtig, die eigenen Rechte und Pflichten in der Schweiz zu kennen. So können Betroffene und ihre Angehörigen bestmöglich ihre Interessen wahren und den Verlauf der Erkrankung aktiv mitgestalten.

10. Leben mit Herzinsuffizienz: Erfahrungsberichte und Experten-Tipps zur häuslichen Betreuung

Herzinsuffizienz kann für viele Betroffene eine grosse Belastung darstellen und bringt diverse Herausforderungen mit sich. Sowohl für die Patienten als auch ihre Angehörigen ist es wichtig, gut informiert und auf den Umgang mit der Erkrankung vorbereitet zu sein. Im Folgenden finden Sie persönliche Erfahrungsberichte und wertvolle Experten-Tipps rund um die häusliche Betreuung von Menschen mit Herzinsuffizienz.

10.1 Erfahrungsberichte von Betroffenen und Angehörigen

Im Rahmen eines Erfahrungsaustausches berichten Betroffene und ihre Angehörigen von ihren Bewältigungsstrategien, den Herausforderungen im Alltag und wie sie die häusliche Betreuung optimal gestalten.

1. Ein zurückhaltender Umgang mit der Erkrankung: Ein Ehepaar teilt seine Erfahrung, dass Offenheit und Kommunikation über die Erkrankung und ihre Folgen für das Zusammenleben wichtig sind. Durch regelmässige Gespräche konnten sie Unsicherheiten und Ängste abbauen und den Alltag mit Herzinsuffizienz besser bewältigen.

2. Ein Sohn erzählt von seiner Erfahrung, als er feststellte, dass sein Vater zunehmend Schwierigkeiten hatte, seinen Alltag alleine zu bewältigen: Er entschied sich für die Inanspruchnahme einer 24-Stunden-Pflegekraft (Live-In-Betreuung). Diese unterstützt den Vater bei Alltagsaufgaben und begleitet ihn ausser Haus und zu Arztterminen. In der Familie führte dies zu einer spürbaren Entlastung und steigerte gleichzeitig die Lebensqualität des Vaters.

3. Eine Tochter berichtet von ihrer Mutter, die seit Jahren an Herzinsuffizienz leidet: Durch regelmässige ärztliche Kontrolle, die Anpassung der Medikation und die Unterstützung einer Pflegekraft konnte die Mutter ihren Alltag weiterhin selbstständig gestalten. Die Familie hat zudem viel Wert darauf gelegt, den Alltag mit schönen Momenten für die Mutter zu bereichern und die gemeinsame Zeit bewusst zu geniessen.

10.2 Experten-Tipps für die häusliche Betreuung

Neben den Erfahrungsberichten bieten auch Experten-Tipps wertvolle Orientierung für die häusliche Betreuung von Herzinsuffizienz-Patienten. Folgende Empfehlungen können Ihnen und Ihren Angehörigen dabei helfen, den richtigen Weg zu finden:

1. Die Zusammenarbeit mit den behandelnden Ärzten: Pflegepersonal sollte im Austausch mit den zuständigen Medizinern stehen, um jedes betroffene Familienmitglied optimal zu betreuen und bei Bedarf rechtzeitig anzupassen.

2. Individuelle Betreuungskonzepte: Achten Sie darauf, dass die Betreuungskonzepte auf die persönlichen Bedürfnisse und Wünsche der Betroffenen abgestimmt sind, um den Alltag angenehmer und leichter zu gestalten.

3. Die Integration von Selbsthilfegruppen und professionellen Beratungsstellen: In vielen Fällen kann es hilfreich sein, sich zusätzlich zu der häuslichen Pflege Unterstützung von Experten und anderen Betroffenen zu holen.

4. Die Förderung von Selbstständigkeit und Autonomie: Trotz Herzinsuffizienz sollten Patienten so viel Eigeninitiative und Selbstständigkeit wie möglich erhalten. Dies stärkt das Selbstbewusstsein und fördert die Lebensqualität.

5. Die Schaffung von gut strukturierten Tagesabläufen: Eine feste Tagesstruktur gibt Sicherheit und Orientierung für Herzinsuffizienz-Patienten und trägt dazu bei, dass sie ihren Alltag besser bewältigen können.

Abschliessend zeigt sich, dass die häusliche Betreuung von Herzinsuffizienz-Patienten eine individuelle Angelegenheit ist und keine pauschalen Lösungen bietet. Erfahrungsberichte von Betroffenen und deren Angehörigen sowie Experten-Tipps sind eine gute Grundlage, um den optimalen Weg im Umgang mit der Erkrankung zu finden. Entscheidend sind jedoch Ihre persönlichen Umstände und die Bedürfnisse Ihres Angehörigen.
Der Autor
Patrick Kälin
Patrick Kälin

Redakteur für Prime Home Care

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